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SICHERHEIT AM ARBEITSPLATZ

INDEX
1. EN ISO 12100: RISIKOBEWERTUNG
2. EN ISO 13857: WAS SIE REGELT UND FESTLEGT
3. BERECHNUNG DES SICHERHEITSABSTANDS
4. TECHNISCHER STANDARD: WICHTIGKEIT DES SICHERHEITSABSTANDS
5. DER SICHERHEITSABSTAND: GRUNDLEGENDE PHASE
6. ZUSAMMENFASSUNG DES SICHERHEITSABSTANDS

EN ISO 12100: RISIKOBEWERTUNG

Das Konzept des Sicherheitsabstands ist als vorbeugende Maßnahme definiert, die ergriffen werden muss, um das Risiko nicht nur im industriellen, sondern auch im zivilen Bereich zu verringern. Die Risikobeurteilung ist daher die notwendige Voraussetzung für die wirksame Anwendung des Sicherheitsabstands. Die technische Referenznorm für die Risikobewertung ist EN ISO 12100.

Die Risikobewertungs- und Interventionsphase muss einige grundlegende Schritte einhalten:

  1. Analyse realer und potenzieller Risiken.
  2. Eliminierung von Risiken an der Quelle.
  3. Umsetzung von Unfallverhütungsmaßnahmen gegen betriebliche Risiken.
  4. Berichterstattung, Schulung und Information des Personals über Risiken, die nicht beseitigt werden können.

Die Gefährdungsbeurteilung im industriellen Bereich muss alle möglichen Aspekte berücksichtigen, um die Gefährdung zu quantifizieren, der der Betrieb ausgesetzt ist. Dabei sind folgende Punkte sorgfältig zu beachten:

  • Identifizierung der menschlichen Aufgaben, die mit dem Lebenszyklus der Industriemaschine während ihrer gesamten Betriebsphase verbunden sind.
  • Beurteilung des Betriebszustandes der Maschine zum Zeitpunkt der Risikobeurteilung.
  • Identifizierung von unbeabsichtigtem Verhalten des Betreibers und vorhersehbarem zumutbarem Missbrauch.
  • Bewertung der Einsatzgrenzen des Betriebs der Maschine: Die Norm berücksichtigt jede vorhersehbare zumutbare Fehlanwendung.
  • Bewertung der Einsatzgrenzen des Betriebs der Maschine: Die Norm berücksichtigt den möglichen industriellen Hausgebrauch, den erforderlichen Ausbildungsstand des Bedieners und die Gefährdung Dritter.
  • Platzbeschränkungen in Bezug auf:
  1. Bewegungsfreiheit.
  2. Erforderlicher Platz für Interaktionen zwischen Maschine und Bediener.
  3. Menschliche Interaktion sowohl für die Schnittstelle Maschine-Bediener als auch für die Schnittstelle Maschine-Energiequelle.
  • Fristen in Bezug auf die routinemäßige Wartung.
  • Fristen in Bezug auf die routinemäßige Wartung.
  • Identifizierung gefährlicher Umstände und Ereignisse.
  • Beurteilung des Gefahrenbereichs, in dem die Person einer Gefahr ausgesetzt ist.
  • Bewertung der vom Bediener gewichteten Anfangsrisiken gegenüber der Maschine.
  • Beschreibung der Schutzmaßnahmen, die in die Konstruktion des Produktionsgeräts integriert sind, sowie aller getroffenen Schutzmaßnahmen und der ergänzenden Schutzmaßnahmen.
  • Hinweise auf die Verfahren und die Informationen zur Sicherheit am Arbeitsplatz, um das Risiko gemäß der Gebrauchs- und Wartungsanleitung zu reduzieren.
  • Bewertung des End- und Restrisikos am Ende der Risikobewertung.

Obwohl der Schwerpunkt auf dem industriellen Kontext liegt, berücksichtigt die technische Norm auch die Exposition von Personal, das nicht an den Betriebsmanövern für die Risikobewertung beteiligt ist. Daher wird auch die Möglichkeit einer Gefährdung durch den Arbeitgeber, durch Mitarbeiter mit anderen Aufgaben und sogar durch die mögliche Anwesenheit von Kindern im Produktionsbereich berücksichtigt.

Überschätzung und gesunder Menschenverstand sind die Säulen, auf denen eine effektive Risikobewertung basieren muss. Jede Arbeitsumgebung setzt sich aus einer spezifischen Organisation der einzelnen Bereiche entsprechend der Interaktion des Bedieners mit der Maschine und den spezifischen Bearbeitungsphasen zusammen. Hier ermöglicht die Einhaltung der oben genannten technischen Norm eine auf die Berechnung des Sicherheitsabstands vorbereitende Gefährdungsbeurteilung.

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EN ISO 13857: WAS SIE REGELT UND FESTLEGT

Der Sicherheitsabstand ist das Herzstück der technischen Norm EN ISO 13857. Dies stellt die zuvor herausgegebenen Standards bezüglich des Sicherheitsabstands dar. Sehr detailliert und übersichtlich regelt die Richtlinie die Maßnahmen, die bei der Distanzierung von gefährdeten Bereichen zu berücksichtigen sind. Die Gesetzgebung beinhaltet auch den zu bewertenden Sicherheitsabstand bei der Positionierung der Unfallverhütungskräfte. Der Text stellt somit eine Anhaltspunktquelle sowohl für die Gestaltungsphase der Betriebsumgebungen als auch für die betriebliche Umsetzung der Arbeitsschutznormen in der Industrie- und Arbeitsumgebung im Allgemeinen dar.

Unter Typ B1 einzuordnen, hat sich die Richtlinie der Internationalen Organisation für Normung zum Ziel gesetzt, den Sicherheitsabstand durch konkrete Werte zu definieren. Die berücksichtigten Elemente betrachten die Grenzen, innerhalb derer die industriellen Schutzeinrichtungen in der Lage sind, sowohl das Erreichen als auch den Kontakt des Menschen mit Gefahrenquellen zu verhindern.

Die Berechnung des Sicherheitsabstands ergibt sich daher aus der Bewertung jedes berücksichtigten Parameters gemäß der Richtlinie EN ISO 12100 und wendet die Sicherheitsangaben der EN ISO 13857 an. Das Pünktlichkeitsniveau basiert auf dem Konzept der Überschätzung, da es den Maßstab der Risikobewertung unter Berücksichtigung des möglichen Zugriffs durch einen zivilen Benutzer in einem nicht-industriellen Kontext anwendet. Tatsächlich zieht der Text die Möglichkeit in Betracht, dass Kinder ab drei Jahren mit dem Gefahrenbereich in Kontakt kommen können.

BERECHNUNG DES SICHERHEITSABSTANDS

Die Berechnung des Sicherheitsabstands berücksichtigt daher alle Aspekte, die während der Entwurfsphase zu berücksichtigen sind. Sowohl die Abmessungen als auch die Form des Arbeitsschutzes müssen bei der Planung der Vorbereitung des Produktionsbereichs bewertet werden. Der Sicherheitsabstand muss bei der technischen Entscheidung jeder Öffnung von Bauwerken mit der Funktion eines Schutzsystems angewendet werden.

Die Richtlinie stellt daher ein präzises Instrument dar, das in der Lage ist, jede mögliche bewertete Risikoquelle im Detail zu definieren und eine genaue Abhilfe zu schaffen. Zu den Aspekten, die die technische Norm berücksichtigt, gehört die Beschreibung der einzusetzenden Komponenten, wenn der Körper in den Gefahrenbereich eindringt und bei Kontakt zwischen der Gefahrenquelle und den Gliedmaßen.

Auch der Fall des mutwilligen oder versehentlichen Umgehens des Unfallverhütungsschutzes wird berücksichtigt, um entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Einige Aspekte der Bewertung des Sicherheitsabstandes lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen:

  1. Die maximale Größe für die Risse – um den Zugang einer Person innerhalb der Gefahrenzone zu verhindern – beträgt: 180 mm vertikal, 240 mm als kreisförmige oder quadratische Abmessung.
  2. Die Mindesthöhe des Absperrschutzes kann weniger als 1000 mm betragen. Wenn die Gefahr des Übersteuerns besteht, müssen Strategien implementiert werden, die geeignet sind, die Sicherheitssysteme zu verbessern.
  3. Hinsichtlich der Sicherheit der Gliedmaßen berücksichtigt die Norm den Umfang der Bewegungen, die gemäß der Biometrie einer Person im Alter von mindestens 14 Jahren ausgeführt werden.
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TECHNISCHER STANDARD: WICHTIGKEIT DES SICHERHEITSABSTANDS

Die wesentliche Voraussetzung zur Einhaltung des Sicherheitsabstandes ist nur dann wieder herzustellen, wenn die Gefahrenquellen und die gewerblichen Schutzbauten in Form und Lage im Raum den Gestaltungskriterien entsprechen. Das Konzept ist grundlegend, da der Sicherheitsabstand ein Parameter ist, der sich aus einer genauen Berechnung auf der Grundlage der Risikobewertung ergibt. Darauf basiert die konsequente Planung der Schutzmittel. Daher ist es notwendig, die folgenden Punkte zu beachten, um die korrekte Konstruktionsfunktion des Industrieschutzes zu gewährleisten.

  1. Die Bezugsebene muss gewährleisten, dass der Bediener aufrecht bleibt. Natürliche Bewegungen ohne Zwang müssen gewährleistet sein, das gleiche Prinzip gilt für die Möglichkeit, in Richtung der Maschine zu greifen, immer unter Einhaltung des Sicherheitsabstands.
  2. Vermeiden Sie die Verwendung von Stühlen, Leitern oder erhöhten Teilen: Die Bezugsebene kann nicht verändert werden, um sich gegen die Gefahr des freiwilligen oder versehentlichen Übersteigens zu schützen.
  3. Lassen Sie keine Werkzeuge zu, die den oberen Gliedmaßen indirekt den Zugang zum Gefahrenbereich ermöglichen.

Immer in Übereinstimmung mit den Richtlinien der technischen Norm EN ISO 13857 muss die Messung des Sicherheitsabstands unter Bezugnahme auf den vorstehendsten Teil des Körpers erfolgen. Hier kommt das erhebliche Gewicht der Bewertung von Biometrie und Biomechanik bei der Gestaltung von Schutzsystemen ins Spiel. Tatsächlich beginnt die Berechnung des Sicherheitsabstands mit der Bewertung der Abmessungen und des ROM (Range Of Motion), der auf die Bewegung der Gelenke des Bedieners angewendet wird.

DER SICHERHEITSABSTAND: GRUNDLEGENDE PHASE

Die Phase der Risikobewertung ist grundlegend und basiert auf dem einzuhaltenden Sicherheitsabstand. Es erscheint daher vernünftig und folgerichtig, dass dieser Abstand direkt proportional zum bewerteten Risiko und umgekehrt proportional zum Niveau des Unfallverhütungsschutzes in der Entwurfsphase zunimmt.

In diesem Zusammenhang legt die technische Norm EN ISO 13849-1 den Akzent genau auf die Wahl des richtigen Anteils, der in die Definitionslogik des Sicherheitsabstands übernommen werden soll. Tatsächlich gibt diese Richtlinie die Parameter an, auf die in Bezug auf das bewertete Risiko und die damit verbundene Reduzierung der Umsetzung Bezug genommen werden soll. Die Risikominderung wird durch ein definiertes Kontrollsystem bewertet, um den Grad der umzusetzenden Lösungen zu bestimmen.

Das zugrunde liegende Prinzip basiert auf einer Überbewertung, um die Arbeitssicherheit maximal zu gewährleisten. Wenn sich aus der Risikobewertung ein „Level A“ ergibt, weist die technische Norm daher auf die Anwendung eines „Level B oder C“-Schutzsystems hin. Bei steigender Gefährdungsstufe ist daher ein abwertender Parameter anzusetzen, der einer höheren Stufe der getroffenen Maßnahmen entspricht.

Ziel ist es, den Schutz für Bediener, Personal und alle Besucher der Produktionseinheit zu maximieren. Es ist notwendig, dass in die Designstudie des Sicherheitsabstands die wichtigsten Unternehmenspersönlichkeiten von der CDA über das Technische Büro, den Leiter der Produktionsabteilung bis hin zum Ansprechpartner für Arbeitssicherheit einbezogen werden. Die Gesetzgebung ist ein wertvolles Instrument für eine sorgfältige und weitsichtige Planung.

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ZUSAMMENFASSUNG DES SICHERHEITSABSTANDS

Die Definition des Sicherheitsabstands umfasst den industriellen und den zivilen Bereich. Die Risikobewertung ist die Voraussetzung für die Umsetzung einer effektiven Strategie. Risikoanalyse, deren Beseitigung an der Quelle sowie Präventions- und Informationsmaßnahmen sind wesentliche Schritte. Die Risikobeurteilung – nach EN ISO 12100 – beinhaltet eine Analyse der technischen Aspekte – der Maschine – und des Menschen – bei der Bewertung möglicher Verhaltensweisen -.

Großes Gewicht wird dem vom Bediener geforderten Geschicklichkeitsgrad und dem Studium der nutzbaren Betriebsräume beigemessen. Es ist wichtig, den Zustand der Systeme und die Wartungsfristen zu bewerten. Die Bewertung berücksichtigt die bereits ergriffenen Präventionsmaßnahmen sowie die Sicherheitseinrichtungen der Maschine. Die Bewertung des Sicherheitsabstands muss auf einer ersten Phase einer sorgfältigen Analyse beruhen, die die mögliche Anwesenheit von Personal berücksichtigt, das nicht mit der Arbeit beauftragt ist.

Die technische Norm EN ISO 13857 definiert den einzuhaltenden Sicherheitsabstand. Die Richtlinie regelt die Maßnahmen zur Distanzierung der gefährdeten Bereiche. Der Arbeitsschutz muss daher genaue Angaben zum Sicherheitsabstand einhalten. Als Richtlinie der Stufe B1 zeichnet sich der technische Standard durch eine sorgfältige Abschätzung der einzuhaltenden Grenzwerte aus, um einen Kontakt zwischen Mensch und Gefahrenquelle zu verhindern.

Die Überschätzung des Risikos ist die Grundlage des technischen Standards, der Maßstab ist vielmehr die im zivilen Kontext kalkulierte Möglichkeit des Gefahrenzugangs. Der Text berücksichtigt die mögliche Kontaktgefährdung von Kindern ab drei Jahren. Die Berechnung des Sicherheitsabstandes berücksichtigt daher die im technischen Bereich nützlichen Parameter zur Gestaltung von Unfallverhütungsmitteln.

Tatsächlich wird der Sicherheitsabstand bei der Risikobewertung der Abmessungen der Öffnungen sowie des Verhaltens berücksichtigt, das angenommen werden muss, wenn sich die Person im Gefahrenbereich befindet. Für die Gestaltung der Schlitze, die Bewertung der Höhen und die Dimensionierung der für die betriebliche Bewegung durch den Bediener vorgesehenen Bereiche gelten genaue Maße. Der Sicherheitsabstand spielt daher nur in Abhängigkeit von der Einhaltung der Gestaltungskriterien der Arbeitsschutzmittel eine sinnvolle Rolle.

Basierend auf den genauen Daten der Gefährdungsbeurteilung setzt das Funktionieren des Sicherheitsabstandes die Einhaltung der Auslegungsparameter voraus. Die Referenzebene muss daher so bleiben, dass eine natürliche Bewegung für die Operation gewährleistet ist. Die Nutzung von Podesten oder der Einsatz von Werkzeugen, die über den Gefahrenbereich hinausgehen, ist nicht möglich.

Die technische Norm EN ISO 13849-1 weist auf eine überhöhte Bewertung des Risikoniveaus hin, um die Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der gebotenen Vorsicht zu optimieren. Es ist gut, dass alle Akteure im Unternehmen in den Prozess der Bewertung und Erstellung des Arbeitsschutzkonzepts eingebunden sind.

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